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Der Preis des "Sieges": Wie Israel einen seiner schlimmsten Feinde erschuf

Der jüdische Staat triumphierte 1982 im Libanonkrieg, doch Jahre später scheint sich dieser Sieg als ein Pyrrhussieg herauszustellen. Derzeit ist die Lage im Libanon noch alles andere als stabil, und die Hisbollah bleibt eine der mächtigsten Gruppierungen im Nahen Osten.
Der Preis des "Sieges": Wie Israel einen seiner schlimmsten Feinde erschufQuelle: RT

Von Roman Schumow

Der Kampf um Gaza fügt der langen Geschichte israelischer Militäroperationen in arabischen Ländern und Enklaven ein weiteres Kapitel hinzu. Wir sind schockiert über die brutalen Kämpfe, die derzeit stattfinden, aber die Geschichte hat viele ähnliche Militäreinsätze erlebt, bei denen es unmöglich war, die Grenze zwischen Krieg und Terrorismus zu ziehen. Der Libanonkrieg von 1982 ist ein solches Beispiel. Israel hat diesen Krieg vielleicht siegreich beendet, aber dadurch hat es sich auch einen bitteren Feind erschaffen.

Vorbereitung zur Schlacht

Bis Mitte der 1970er-Jahre hatte Israel die regulären Armeen mehrerer gegnerischer arabischer Nationen besiegt. Allerdings hatte der jüdische Staat immer noch einen unversöhnlichen Feind: die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) unter der Führung von Jassir Arafat. Die PLO hatte ursprünglich ihren Sitz in Jordanien, doch als sie mit den dortigen Behörden in Konflikt geriet, musste sie in den Libanon umziehen.

Damals war der Libanon – ein kleines malerisches Land, nördlich von Israel gelegen – von inneren Widersprüchen zerrissen. Im Land lebte eine große arabisch-christliche Gemeinschaft, die über eine eigene Miliz verfügte, und beherbergte außerdem Muslime beider Glaubensrichtungen, Schiiten und Sunniten, sowie die Religionsgemeinschaft der Drusen. Die zahlreichen und kampfbereiten Palästinenser im Land trugen nicht viel zum inneren Frieden bei. Im Jahr 1975 brach im Libanon ein Bürgerkrieg aus, bei dem libanesische Regierungstruppen gemeinsam mit christlichen bewaffneten Gruppierungen gegen die Palästinenser und muslimische militante Gruppierungen antraten. Die Frontlinie verlief direkt durch die Stadtmitte hindurch und zu den Straßenkämpfen kamen zusätzlich Terroranschläge hinzu. Niemand hielt sich an die Waffenstillstandsvereinbarungen.

Parallel dazu verübte die PLO weiterhin Terroranschläge in Israel. Schließlich wurde Syrien in den Libanon-Konflikt hineingezogen. Obwohl Syrien sich zunächst gegen Arafat und seine PLO stellte, betrachtete Tel Aviv dies als einen Krieg zwischen "der Pest und der Cholera" – also zwei gleichermaßen bösen Mächten. Als die Christen jedoch die Beziehungen zu Israel gegenüber denen zu Damaskus bevorzugten, schloss sich Syrien dem muslimischen Lager an und übernahm praktisch die Kontrolle über den Libanon.

Zu diesem Zeitpunkt beschloss Israel, das Problem endgültig zu lösen. Das Hauptziel Tel Avivs war es, die Kampfgruppen der PLO im Libanon zu vernichten. Einer der ausgesprochenen Kriegsfalken war der israelische Verteidigungsminister Ariel Scharon. Nach einem weiteren Terroranschlag, bei dem ein israelischer Diplomat schwer verletzt wurde, legte Scharon einen Plan mit dem Codenamen "Frieden für Galiläa" vor. Ursprünglich sollte es sich um eine begrenzte Militäroperation handeln, bei der die israelischen Streitkräfte nicht in die Tiefen des Libanons vordringen sollten. Der israelische Ministerpräsident Menachem Begin stimmte jedoch einer umfassenderen Militäroperation zu und ermutigte Scharon mit dem historisch belegten Zuruf: "Arik, ich flehe dich an, treibe es bis zum Maximum, bis zum Maximum!" Später stellte sich zwar heraus, dass die Terroristen, die den Diplomaten verletzt hatten, keinerlei Verbindungen zur PLO hatten – aber zu diesem Zeitpunkt war Israel nicht mehr aufzuhalten.

Israel stellte für die Operation beeindruckende Streitkräfte zusammen. Die Grenze zum Libanon ist rund 40 Kilometer lang und entlang dieser Frontlinie hatte Israel etwa 100.000 Soldaten, 1.200 Panzer, 1.500 gepanzerte Mannschaftstransporter und über 600 Flugzeuge in Stellung gebracht. Darüber hinaus wurden die Israelis von militanten Christen im Libanon unterstützt. Syrien konnte zusammen mit 350 Panzern und 300 Schützenpanzern nur etwa 30.000 Mann aufbringen. Weitere 15.000 Kämpfer wurden von der PLO gestellt, was jedoch nicht annähernd einer regulären Armee entsprach. Die Syrer setzten ihre Hoffnungen daher auf das leistungsstarke und von der UdSSR gelieferte Luftverteidigungssystem, das in der Bekaa-Ebene im Osten des Libanons aufgestellt und von syrischen Besatzungen bedient wurde.

Allerdings erwies sich die Nutzung dieses Luftverteidigungssystems als problematisch. Die Syrer waren nicht gut genug daran ausgebildet. Zudem vernachlässigten sie die Tarnung, richteten keine Reservestellungen ein und beachteten nicht einmal die elementaren Anforderungen für die Bedienung dieses komplexen Systems.

Ein schnell durchgeführter Schlag

Am 6. Juni 1982 wurde die Operation "Frieden für Galiläa" lanciert. Die Israelis rückten zunächst sehr souverän vor, während die Palästinenser sich kampflos zurückzogen. Innerhalb nur eines Tages erreichten die israelischen Streitkräfte (IDF) das gesamte ursprüngliche Ziel der Operation und rückten 40 Kilometer tief in den Libanon vor.

Scharon beschloss, nach diesem anfänglichen Erfolg weiterzumachen und lancierte eine Offensive in Richtung Beirut, worauf die Israelis auf den Widerstand syrischer Truppen trafen. Daraufhin richtete Menachem Begin ein Ultimatum an den syrischen Staatschef Hafiz al-Assad und forderte den Rückzug der syrischen Truppen auf jene Linie, die sie vor Beginn der israelischen Offensive besetzt hatten. Eine der Forderungen des Ultimatums war jedoch einfach nicht umsetzbar: Assad wurde aufgefordert, die Truppen der PLO abzuziehen, doch diese unterstanden nicht seiner Befehlsgewalt. Darüber hinaus waren die Syrer von ihren militärischen Fähigkeiten überzeugt. Für den Libanon war dies eine schreckliche Situation. Die libanesischen Kampfgruppen waren lediglich lockere Verbündete der großen externen Kräfte: der PLO, Israels und Syriens. Das Land wurde zum Schlachtfeld fremder Länder und Armeen.

Am 9. Juni zerschmetterte die israelische Luftwaffe das syrische Luftverteidigungssystem mit einem schnell ausgeführten und kraftvollen Luftangriff. Die Israelis hatten einen komplexen Angriffsplan entwickelt, führten Aufklärungsmissionen durch und hatten die Offensive unter Einsatz aller möglichen Maßnahmen und Mittel vorbereitet. Dadurch konnten sie das Radar der syrischen Luftverteidigung zunächst blenden und unterdrücken und dann physisch vollständig zerstören. Es waren jedoch die Kämpfe am Boden, die über den Ausgang dieser Militäroperation entschieden.

Die Syrer verfügten über weniger Bodentruppen als die Israelis, daher beschränkten sie sich auf Aktionen im Stil von Partisanen, um ihren Gegner zu bekämpfen und sie verließen sich auf den Vorteil einer urbanen Kampfumgebung. Die Routen, von denen erwartet wurde, dass sie von der vorrückenden IDF genutzt werden, wurden vermint und entlang der Straßen wurden Hinterhalte angelegt. Dank größerer Mannschaftsstärke und besserer Ausbildung, konnten israelische Truppen die Syrer in mehreren Gefechten besiegen und sie zeitweise auch einkesseln, wobei den Syrern ein teilweiser Ausbruch gelang. Aber insgesamt erwies sich der Widerstand am Boden als deutlich wirksamer als in der Luft. In der Nacht zum 11. Juni konfrontierte ein israelisches Panzerbataillon in der Nähe des Dorfes Sultan Yacoub eine syrische Panzereinheit, worauf sich die israelische Seite unter erheblichen Verlusten aus dem Gefecht zurückziehen musste. Einer der von den Syrern erbeuteten Panzer vom Typ M48 wurde an die UdSSR übergeben und landete im Panzermuseum von Kubinka.

Trotz der heftigen Kämpfe kam es schließlich zu einer Pattsituation, sodass die USA, wohl auch unter dem Druck der Sowjetunion, Israel nun zu einem Waffenstillstand drängten. Die Waffenruhe zwischen Israel und Syrien trat am 11. Juni in Kraft.

Blut auf den Straßen

Die Situation war seltsam, instabil und für alle Seiten ungünstig. Die Syrer hatten auf dem Schlachtfeld einen massiven Schlag erlitten und der Waffenstillstand rettete sie vor einer schweren Niederlage. Für Israel war die Situation hingegen ziemlich absurd. Die formalen Ziele der Operation wurden erreicht und in militärischer Hinsicht erzielte die IDF einen glänzenden Erfolg. Die einzige verbleibende Frage war: na und?

Die PLO wurde nicht zerschlagen und behielt den größten Teil ihres Kampfpotenzials. Das Problem Beirut zeichnete sich am Horizont ab und auch der Bürgerkrieg im Libanon wurde nicht gelöst. Die Verhandlungen verliefen schleppend und sie verliefen nicht besonders gut, während Israel den Abzug der syrischen Streitkräfte aus dem Libanon forderte. Weder die USA noch die UdSSR wollten, dass die Feindseligkeiten fortgesetzt werden, zogen es aber vor, die jeweiligen Parteien lediglich zu ermahnen, anstatt aktiv einzugreifen.

In der zweiten Junihälfte begannen Einheiten der IDF mit dem Beschuss von Beirut, worauf die Stadt schließlich in Flammen stand. Die UdSSR schickte derweil eine Gruppe Militärberater und eine große Menge an Waffen in den Libanon, während die Israelis Beirut allmählich in Schutt und Asche legten. Ende Juli wurde die Wasser- und Stromversorgung der Stadt unterbrochen und im August wurde Beirut schließlich gestürmt. Palästinensische Militante leisteten so lange wie möglich Widerstand, doch das militärische Glück war auf der Seite der viel zahlreicher bemannten, besser bewaffneten und besser ausgebildeten israelischen Armee, die sich durch die brennenden Straßen kämpfte. Infolgedessen zogen sich über 14.000 palästinensische Militante und syrische Soldaten aus Beirut zurück, hauptsächlich in Richtung Syrien. Auch Arafat floh. Bachir Gemayel – ein junger und tatkräftiger Politiker und einer der Anführer einer christlichen Partei – wurde zum Präsidenten des Libanon gewählt. Nun schien es, als könnte Tel Aviv voll und ganz einen Sieg feiern.

Aber nur drei Wochen später, am 14. September, wurde Gemayel direkt im Hauptquartier der christlichen Partei der Falangisten von einem gewaltigen Sprengsatz getötet. Die Attentäter gehörten einer kleinen prosyrischen arabischen Gruppierung an. Bei dem Terroranschlag starben neben dem libanesischen Präsidenten auch noch weitere 27 Menschen. Aber das Schlimmste sollte noch kommen.

Seit den 1940er-Jahren gab es im Libanon palästinensische Flüchtlingslager. Aus den anfänglich vom Winde verwehten Zeltlagern wurden schließlich solide Stadtviertel. Im Grunde handelte es sich jedoch um Gettos, und die dort lebenden Palästinenser hatten nahezu keine Rechte. In diesen Gemeinschaften waren extremistische Ansichten und kriminelles Verhalten weitverbreitet. In Beirut lebten Palästinenser in den westlichen Bezirken der Stadt, die von der IDF nicht betreten wurden.

Höchstwahrscheinlich befanden sich PLO-Kämpfer in diesen Flüchtlingslagern. Es war jedoch nahezu unmöglich, sie von den Zivilisten zu unterscheiden, und selbst das Vorhandensein einer Waffe war nicht unbedingt ein verlässlicher Hinweis. Während des Bürgerkriegs stellten die Parteien Kampfverbände zusammen, noch bevor sie ein politisches Programm formulierten. Es gab auch viele kriminelle Banden im Land, sodass eine Kalaschnikow häufig zur Selbstverteidigung mitgetragen wurde. In manchen Fällen war es einfacher, eine Kalaschnikow auf dem Schwarzmarkt zu kaufen, als an sauberes Trinkwasser zu kommen.

Am Tag nach der Ermordung von Gemayel besetzten die Israelis Westbeirut. Die Flüchtlingslager Sabra und Schatila wurden von Kommandos libanesischer und proisraelischer Milizen eingenommen. Am 16. September drangen sie in die Lager ein, stießen zunächst auf schwachen Widerstand aus der Bevölkerung, der jedoch rasch unterdrückt wurde, und führten dann als Rache für den Tod ihres Anführers Gemayel ein blutiges Massaker durch.

Menschen wurden erschossen, gefoltert und zu Tode geprügelt – das Massaker war schrecklich. Verschiedenen Quellen zufolge starben zwischen 460 und 3.500 Menschen, viele weitere wurden verstümmelt und vergewaltigt. Zu diesem Zeitpunkt hatte es bereits blutige Auseinandersetzungen zwischen der christlichen und der muslimischen Gemeinschaft im Libanon gegeben, und nun wüteten die Falangisten offen gegen die Palästinenser, die sie hassten.

Der Pyrrhussieg

Das Massaker löste in Israel eine sehr heftige Reaktion aus. Die Öffentlichkeit forderte eine Untersuchung und den Rücktritt von Menachem Begin und Ariel Sharon. Unter der Leitung des Präsidenten des Obersten Gerichtshofs Israels, Jitzchak Kahan, wurde eine Kommission zusammengestellt. Kahan, ein prinzipientreuer, knallharter Mann und ausgezeichneter Anwalt, führte eine gründliche Untersuchung durch und kam zu mehreren Schlussfolgerungen.

Zunächst wurde festgestellt, dass das Massaker von arabisch-christlichen Militanten verübt wurde. Israelische Soldaten waren daran nicht beteiligt. Allerdings gab Scharon den Befehl, den christlichen Milizen Zutritt zu den Lagern Sabra und Schatila zu gewähren, während anschließend niemand das Massaker stoppte. Die Kahan-Kommission machte mehrere israelische Offizielle indirekt für das Massaker verantwortlich, darunter Verteidigungsminister Scharon, Generalstabschef Eitan und Premierminister Begin.

Die Regierung von Begin musste zurücktreten und somit auch Sharon als Verteidigungsminister. Diese Ereignisse warfen auch ein schlechtes Licht auf die Vereinigten Staaten, die ein Garant für die Einhaltung der Waffenstillstandsvereinbarung waren. Später marschierten europäische und US-amerikanische Friedenstruppen in Westbeirut ein und ersetzten die israelischen Truppen.

Unterdessen war "Frieden für Galiläa" noch in weiter Ferne. Die Israelis mussten sich nun mit Guerillakrieg und Terroranschlägen auseinandersetzen. Der Krieg erfreute sich in Israel selbst keiner großen Zustimmung mehr. Die PLO wurde zwar besiegt, aber Israel gewann im Libanon einen neuen Feind: Als Folge dieses Krieges wurde mithilfe des Iran eine neue antiisraelische Gruppierung namens Hisbollah gegründet.

Diese neue Gruppierung wartete mit einem dramatischen "Antrittsbesuch" auf. Am 11. November 1982 explodierte eine Autobombe beim Hauptquartier der israelischen Militärverwaltung in der libanesischen Stadt Tyros. Der Selbstmordattentäter war ein 17-jähriger Aktivist der Hisbollah. Bei dem Angriff wurden 75 israelische Soldaten und Geheimdienstoffiziere sowie 14 palästinensische Häftlinge getötet. Ein Jahr später sprengte ein Selbstmordattentäter in derselben Stadt das Büro des israelischen Sicherheitsdienstes in die Luft und tötete 28 Israelis und 32 Araber. 1983 griffen Selbstmordattentäter die Kasernen der amerikanischen und französischen Militärkontingente an und töteten 241 US-Soldaten und 58 Fallschirmjäger der französischen Fremdenlegion. Bei einer Explosion in der US-Botschaft in Beirut kamen 63 weitere Menschen ums Leben. 1984 entführten Hisbollah-Kämpfer den Leiter der CIA-Abteilung in Beirut, William Francis Buckley. Buckley wurde 15 Monate lang gefangen gehalten, verhört und gefoltert, damit er das gesamte Netzwerk der CIA-Agenten im Libanon preisgibt. Jeder von ihnen wurde getötet oder verschwand spurlos. Am Ende verlor Buckley durch die Folter seinen Verstand und wurde hingerichtet. Die Hisbollah entführte außerdem vier sowjetische Diplomaten. Einer von ihnen, Arkady Katkow, wurde erschossen.

1983 zog sich die israelische Armee in den Süden des Libanons zurück. Es kam zu einem Gefangenenaustausch zwischen den Seiten – sechs Israelis wurden gegen 4.700 Palästinenser ausgetauscht. Danach nahm die israelische Militärpräsenz im Libanon allmählich ab.

Durch den Krieg verloren etwa 670 Israelis ihr Leben, darunter etwa ein Dutzend Zivilisten, während die Syrer und die PLO bis zu 3.500 Menschen zu beklagen hatten. Die Gesamtverluste der libanesischen militanten Gruppen und Zivilisten konnten aufgrund des allgemeinen Kriegschaos nicht bestätigt werden, aber schätzungsweise starben auf libanesischer Seite 20.000 Menschen.

Ein weiterer Aspekt sind die politischen Folgen dieses Krieges. Der Konflikt im Libanon dauerte bis 1990. Entlang der israelisch-libanesischen Grenze wurde eine Pufferzone eingerichtet, die jedoch von den Israelis schließlich aufgegeben wurde. Die PLO beteiligte sich nicht mehr an Terroranschlägen, und Arafat geriet nicht in Vergessenheit – er wurde zum Anführer der Palästinensischen Autonomiebehörde und Träger des Friedensnobelpreises. In Wirklichkeit ersetzte Israel lediglich einen alten Feind durch einen neuen, während der Libanon durch den Bürgerkrieg und Invasionen verwüstet wurde.

Derzeit ist die Lage im Libanon noch alles andere als stabil und die Hisbollah bleibt eine der mächtigsten Gruppierungen im Nahen Osten. Alle oben genannten Ereignisse – die erfolgreichen Militäreinsätze, die beschämenden Terrorakte und die Gewalt gegen Zivilisten – haben die Beziehungen zwischen Israel, dem Libanon und dem gesamten Nahen Osten wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht. Und heute ist die Grenze zwischen Israel und dem Libanon nicht sicherer als Anfang der 1980er-Jahre.

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Aus dem Englischen.

Roman Schumow ist ein russischer Historiker, der sich auf Konflikte und internationale Politik konzentriert.

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