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Stromausfälle: Medizinisches Katastrophen-Hilfswerk empfiehlt Bürgern zeitnahe Vorbereitungen

Die Energiekrise vergrößert die Sorge der Bürger vor großflächigen Stromausfällen. Das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk berät die Menschen hinsichtlich des Verhaltens und der Möglichkeiten bei akuten Blackouts. Der Präsident des Hilfswerks rät aktuell zur Eigenvorsorge.
Stromausfälle: Medizinisches Katastrophen-Hilfswerk empfiehlt Bürgern zeitnahe VorbereitungenQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Michael Bihlmayer

Seit 2009 bietet das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk (MHW) zum Thema Stromausfälle Schulungen und Krisen-Vorbereitungskurse für Bürger an. Aufgrund der Verunsicherung der Menschen in der aktuellen Energiekrise weist der Präsident des MHW, Robert Schmitt, darauf hin, dass die Nachfrage seit dem Beginn des Ukraine-Krieges massiv gestiegen sei.

Gleichzeitig erfolgte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa die Feststellung, dass es bundesweit dennoch kein vergleichbares Kursangebot von Hilfsorganisationen wie dem des MHW gäbe. Schmitt gegenüber der dpa:

"Jeder, der vorbereitet ist und vielleicht auch seinem Nachbarn helfen kann, entlastet uns Einsatzkräfte. Um den müssen wir uns nicht kümmern Der Staat könne 'nicht für alles Vorsorge treffen'."

Für Dominik Möst, Professor für Energiewirtschaft an der TU Dresden, ist die Wahrscheinlichkeit für einen großen Blackout laut dem ZDF "weiter sehr gering". Dennoch lautet der Hinweis:

"Eine geringe Blackout-Wahrscheinlichkeit heißt nicht, dass man es komplett ausschließen kann."

Dieser Einschätzung schließt sich die Bundesnetzagentur an. Auf Anfrage des ZDF heißt es momentan, dass "ein großflächiger, langanhaltender Blackout weiterhin äußerst unwahrscheinlich ist". Für den kommenden Winter habe ein aktueller Stresstest demnach gezeigt, dass "krisenhafte Situationen über mehrere Stunden im Stromnetz sehr unwahrscheinlich seien", so das ZDF. Ein größerer Blackout könne final jedoch "nicht vollständig" ausgeschlossen werden.

MHW-Präsident Schmitt erklärte der dpa, dass es seiner Meinung "nichts nutze, wenn wir die Sirenen wieder einschalten – wenn wir den Bürgern nicht erklären, was sie dann zu tun haben".

"Es sei wichtig, dass sich Bürgerinnen und Bürger mit dem Thema auseinandersetzten."

Laut MHW-Sprecher Matthias Fischer wäre seitens der Politik nach "Katastrophen immer wieder einmal gefordert worden, derartige Krisen-Vorbereitungskurse flächendeckend anzubieten". Konkrete Pläne zur Umsetzung und Finanzierung habe es aber jedoch nie gegeben.

Das MHW organisiert daher alle Veranstaltungen mit ehrenamtlichen Mitgliedern. Themen sind dabei etwa Kochen ohne Strom, alternative Trinkwassergewinnung und Bevorratung für Notzeiten, aber auch erste Wundversorgung und Brandbekämpfung.

Unerwarteten und überraschenden Übungsbedarf erlebten die Bürger des Berliner Bezirks Friedrichshain am Abend des 8. Oktober. Die B.Z. informierte:

"Stromausfall am Abend in Friedrichshain. Da helfen nur noch Kerzen. Rund um den Auerpark war alles stockfinster. Techniker waren im Einsatz, gegen ca. 23:30 Uhr war die Störung dann behoben. Licht an!"

Sogenannte Prepper, die sich schon seit längerem auf derartige Probleme vorbereiten, wurden im medialen Mainstream noch vor kurzem als Extremisten und Verschwörungstheoretiker dargestellt.

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