Europa

Estnischer General vermutet Russland hinter GPS-Problemen

Der Befehlshaber der estnischen Verteidigungsstreitkräfte General Martin Herem hat eingeräumt, dass gewisse GPS-Fehlfunktionen in Osteuropa durch Russland verursacht werden könnten. Seiner Meinung nach teste Russland in Anbetracht der Gefahr eines Konflikts mit der NATO seine Fähigkeiten elektronischer Kriegführung.
Estnischer General vermutet Russland hinter GPS-ProblemenQuelle: Legion-media.ru © Xblickwinkel B.XTrappx

General Martin Herem, der Befehlshaber der estnischen Verteidigungsstreitkräfte, hat laut Bloomberg gesagt, dass im Osten Europas vermehrt Störungen von Satellitennavigationssystemen zu verzeichnen seien, die möglicherweise mit Aktionen Russlands zusammenhingen. Er behauptete:

"Jemand verursacht dies, und wir glauben, dass es Russland ist ... Ich glaube, sie lernen und testen."

Der estnische Oberkommandierende fügte hinzu, dass die Russen in der elektronischen Kriegsführung "definitiv stark" seien.

Herem sagte, solche russischen Aktionen könnten wegen des Risikos eines möglichen Konflikts mit der NATO stattfinden. Nachdem neue Erkenntnisse über die russische Rüstungsproduktion und Rekrutierung von Truppen aufgetaucht seien, habe die NATO-Allianz eine Reihe von Warnungen ausgesprochen, um sich auf einen langfristigen Konflikt vorzubereiten, behauptete Herem weiter.

Laut Bloomberg wurden in diesem Monat in der Region "von Finnland über Polen bis zum Schwarzen Meer" vermehrt GPS-Störungen registriert. Die Störungen hätten ganz allgemein während der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten zugenommen, und diese Entwicklung habe die Luftfahrtbehörden alarmiert.

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA: European Union Aviation Safety Agency) und die International Air Transport Association (IATA) trafen sich zu diesem Thema. Der EASA-Exekutivdirektor Luc Tytgat sagte, dass es eine "dramatische Zunahme von Angriffen" im Bereich der Navigationssysteme gegeben habe, was die Sicherheit des Luftverkehrs gefährde. Er merkte an:

"Wir müssen sofort dafür sorgen, dass Piloten und Besatzungen die Risiken erkennen und wissen, wie sie reagieren und sicher landen können."

Im Westen wurde zuvor bereits wiederholt über GPS-Störungen durch Russland berichtet. In Estland zum Beispiel wurden sie im vergangenen Sommer gemeldet. Als Quelle der Störungen wurde dort das russische Gebiet Leningrad genannt, das an Estland grenzt. Das estnische Verteidigungsministerium behauptete dazu:

"Die Unterdrückung von GPS-Signalen ist eine der möglichen Maßnahmen der Russischen Föderation, um den Schutz wichtiger Objekte auf dem Territorium des Landes zu gewährleisten."

Finnlands öffentlich-rechtlicher Fernsehsender Yle TV1 berichtete über die Störung von Wettersonden an der Grenze zu Russland, die nach dem Februar 2022 begann.

Vom 25. bis 30. Januar kam es in drei Regionen im Nordwesten Russlands – in den Gebieten Leningrad, Pskow und Nowgorod – über Nacht zu Ausfällen des LTE (4G)-Mobilfunks und darauf basierender Internetzugänge. Der russische Minister für digitale Entwicklung und Kommunikation Maxut Schadajew erklärte, es habe sich um "technische Maßnahmen" und nicht um eine Übung gehandelt. Er schloss dabei ähnliche Maßnahmen für andere Regionen nicht aus: Noch seien keine derartigen Abschaltungen geplant, aber sie seien "durchaus möglich".

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