Wirtschaft

Bei Gas-Embargo gegen Russland: Händler wollen Produktpalette auf Einheitsprodukte einschränken

Die deutschen Handelsketten bereiten sich auf weitere Krisen infolge des Ukraine-Krieges vor. Insbesondere ein möglicher Lieferstopp von russischem Gas könnte problematisch werden. Nun sollen einheitliche Notfallprodukte her, um auch bei erschwerten Produktionsbedingungen weiterhin ausreichend Waren herstellen zu können.
Bei Gas-Embargo gegen Russland: Händler wollen Produktpalette auf Einheitsprodukte einschränkenQuelle: Gettyimages.ru © SolStock

Handelsmarken-Hersteller bereiten sich angesichts des drohenden Gas-Embargos gegen Russland derzeit offensichtlich auf eine Reduktion ihrer Produktbandbreite vor. Wie die Lebensmittel Zeitung berichtet, sollen im Fall eines Gaslieferstopps nur noch einheitliche Produkte an die Händler geliefert werden.

Sollte es zu einem Gasmangel, Logistikproblemen oder einer zunehmenden Inflation kommen, bedeutet das im Wesentlichen, dass es nur eine Sorte von Produkten wie etwa Waschmittel oder Zahnpasta geben würde – wenn auch mitunter in unterschiedlichen Verpackungen.

Eine weitere Maßnahme seitens der Industrie wird dem Bericht zufolge die Reduzierung der Inhaltsstoffe sein. Demnach sollen Komponenten wie beispielsweise das derzeit schwer lieferbare Sonnenblumenöl gestrichen oder durch andere Inhaltsstoffe ersetzt werden. Des Weiteren sei auch ein händlerübergreifendes Angebot von B-Marken in Planung, wodurch weniger Verpackungsmaterial benötigt würde. 

Die Notfallpläne sorgten bei einzelnen Handelskunden und Herstellern für Kritik. Grundsätzlich sei dies nur bei Produkten mit komplexen Rezepturen und Herstellern mit zahlreichen unterschiedlichen Kunden sinnvoll, bemängelten verschiedene Manager gegenüber der Lebensmittel Zeitung. Zudem habe sich bereits gezeigt, wie unvorhersehbar die Verfügbarkeit von Rohstoffen sei, weshalb es eher hoher Flexibilität als einer Einheitsware für alle Händler bedürfe, erklärte einer von ihnen.

Einzig und allein ein in dem Bericht nicht namentlich genannter Manager benannte das drohende Szenario mit klaren Worten:

"Ich würde das nicht Planwirtschaft, sondern Kriegswirtschaft nennen."

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